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Morgi's Logbuch

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Eintrag #17

01.01.2007

English Harbour, Antigua

Die ersten Tage in Le Marin erholten wir uns von der Ueberfahrt und entspannten uns. Es gab keine Sicherheitsprobleme und wir genossen, endlich mal wieder bei offenen Luken zu schlafen. Das Dinghie holen wir immer noch jede Nacht an Bord, aber eher, um es nicht wochenlang im Wasser schwimmen zu lassen, als dass wir Angst vor Dieben haetten. Wir trafen jede Menge Segler wieder, die wir in Chaguaramas und Porlamar kennengelernt hatten. Nach einer knappen Woche segelten wir mit gutem Wind in die Anse Mitan, die Ankerbucht gegenueber von Fort de France.

Fort France

Beim letzten Mal hier hatten wir uns nicht viel Zeit fuer die Hauptstadt von Martinique genommen und wollten es diesesmal nachholen. Mit einer Faehre konnten wir von der Anse Mitan aus innerhalb von 20 Minuten Fort de France erreichen. Wir besichteigten unter anderem die Schoelcher-Bibliothek. Victor Schoelcher, aus dem Elsass stammend, schaffte 1794 die Sklaverei auf den Franzoesischen Antillen ab. Zahlreiche Strassen, Plaetze und Gebaeude auf vielen Antilleninseln sind nach ihm benannt. Die vielfarbige Bibliothek ist vom Architekten Henri Picq auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes und im romanisch-byzantinischen Stil konzipiert worden. 1889 diente sie als karibischer Pavillon auf der Pariser Weltausstellung und kann in einigen Details der Eisenkonstruktion eine Verwandschaft zum gleichaltrigen Eifelturm nicht verleugnen. In ihre Einzelteile zerlegt, wurde sie spaeter nach Fort de France verschifft und ist seitdem mit ihrer herrlichen Glaskuppel ein architektonisches Kleinod der Hauptstadt.

Bibliothek

Wir wurden von wildfremden Menschen freundlich auf der Strasse begruesst. Eine nette Begegnung hatten wir mit einer dunkelhaeutigen, einheimischen Frau, die sich offensichtlich sehr darueber freute, dass Claudia die gleiche Hautfarbe hat, wie sie. Edgar hatte sich von irgendwoher eine Ohrenentzuendung zugezogen, die wir mit Bordmitteln nicht mehr in den Griff bekamen. Also suchten wir nach einem HNO-Arzt. Eine Angestellte vom Tourismusbuero half uns und telefonierte sogar noch mit der Praxis, um uns anzumelden. Die Adresse war einfach zu finden und nach kurzer Zeit wurde Edgar von einem deutschsprechenden Arzt in Empfang genommen. Es war wohl eine „typisch-tropische“ Ohrenentzuendung, die von verschmutztem Wasser verursacht wurde. Mit Ohrentropfen und dem Gefuehl, in guten Haenden gewesen zu sein, verliessen wir den Arzt. Der naechste Ankerstopp war St. Pierre. Auch dieses Staedtchen kannten wir schon , hatten damals aber nicht die Rhumdistellerie „Depaz“ besichtigt. Im Reisefuehrer war der Weg dahin als ein haldstuendiger Fussmarsch beschrieben. Es war allerdings nicht wirklich klar, ab wo das galt bzw. wie schnell da mal jemand gelaufen ist. Wir marschierten eine Stunde durch das weihnachtlich geschmueckte St. Pierre, bis wir endlich dort ankamen. Die Rhumdistellerie liegt in einem wunderschoenen Anwesen etwas erhoeht ueber der Stadt. Die Anlage wird immer noch von Dampfmaschinen angetrieben und es war deutlich zu sehen, dass sie sich sowohl mit der Rhumherstellung als auch mit der Pflege des Anwesens sehr viel Muehe gaben. Wir konnten uns ueberall aufhalten und uns alles genau ansehen. Auf eine groessere Rhumverkostung verzichteten wir, da wir am naechsten Tag nach Dominica segeln wollten.

Dist Dist Dist

Wir starteten frueh, um die Prince Rupert Bay vor Portsmouth noch bei Tageslicht zu erreichen. Unterwegs versuchten wir es wieder mal mit dem Angeln und hatten dann auch bald schon unser Abendessen gefangen. Es war eine Koenigsmakrele, die unserem Pulpo an die Plastikfuesse wollte. Statt dessen landete sie zusammen mit Zwiebeln und Tomaten in der Pfanne. In der Prince Ruppert Bay trafen wir Evi, Stephan und Lena von der „Mimpi Manis“ wieder. Sie hatten Besuch von Evi’s Familie aus Deutschland. Wir freuten uns sehr , sie wiederzusehen. Da Weihnachten immer naeher rueckte, wurde es Zeit, die Weihnachtspost zu erledigen. Auf Martinique hatten wir uns Weihnachtsmannmuetzen gekauft und Stephan fotografierte uns nun mit diesen Muetzen auf dem Schiff und im Wasser. Wir hatten riesigen Spass, und es kamen einige gute Bilder dabei heraus, von denen wir das beste fuer unsere Weihnachtspost nahmen. Ueberhaupt kamen Weihnachtsmuetzen immer mehr in Mode und wir sahen ueberall auf den Strassen von Portsmouth Menschen mit roten Muetzen.

Muetzen

Fuer den 21.12 war Ostwind 15 – 20 kn vorhergesagt. Unser naechstes Ziel, Marie Galante, liegt NO von Dominica und so konnten wir die Strecke hart am Wind segeln. Diesmal hatten wir nicht wirklich Angelglueck, es biss nur ein Barrakuda an, den wir aber wegen Ciguatera Gefahr wieder ins Wasser warfen. ( CTX Cignatoxin entsteht, wenn sich auf abgestorbenen Korallen Algen ansiedeln koennen, die das Toxin bilden. Rifffische fressen diese, werden von Raubfischen z.B. Barrakudas gefressen und gelangen so in die Nahrungskette von Menschen. ) Wir wollten unbegingt noch einmal der Pere Labat Rhumdistellerie einen Besuch abstatten. Ihre historische Anlage hatte uns beim letzten Besuch begeistert, und natuerlich deckten wir uns noch einmal mit ihrem leckeren weissen Rhum ein. Im Ti-Punch schmeckt er unschlagbar! Die Insel bezauberte uns auch bei unserem zweiten Besuch. Haeuser,Strassen, Gaerten, Felder, alles ist hier schoener und gepflegter als auf anderen Inseln, ohne Tourismus-Schicki-Micki. Wir besuchten noch eine zum Museum umgebaute Windmuehle, und genossen bei der Fahrt kreuz und quer durch die herrliche Landschaft den Charme dieser fuer uns einzigartig schoenen Insel.

Windmühlen

Weihnachten wollten wir es etwas bequemer haben ( Claudia!! ) und Pointe a Pitre auf Guadeloupe war da genau das Richtige. Die Marina Bas de Fort liegt gut geschuetzt und bietet alles, was wir brauchten. Landstom, saubere Duschen, gut sortierte Supermaerkte und vieles mehr. Es lagen noch jede Menge Boote von dem „Route de Rhum“ Rennen im Hafen (Trimarane, die mehr an Raumschiffe als an Boote erinnern). Dieses Rennen startet in San Marlo und endet in Pointe a Pitre. Der Sieger brauchte fuer die Strecke etwas ueber 7 Tage. Diese Rennmaschinen aus der Naehe zu sehen, war recht beeindruckend.

Trimaran

Weihnachten zelebriertem wir mit einem 4gaenge Menue. Dass es dann 2x Dessert gab, lag an unserem Nachbarn. Auf dem franzoesischen Schiff war Paolo, ein italienisches Crewmitglied, der uns mit selbstgemachter Tiramisu ueberraschte. So langsam wird es wohl Zeit, dass wir wieder auf eine englisch orientierte Insel kommen, damit uns unsere Badekleidung noch passt. Aber diesen Leckereien konnten wirt nicht widerstehen. Viele in der Marina hatten die Schiffe weihnachtlich geschmueckt, am schoensten war eine 77 ft Swan, die einen kompletten „Weihnachtsbaum“ im Mast erstrahlen liessen. Die weniger gute Nachricht war, dass Edgar’s Ohr sich erneut meldete und so suchten wir am 26.12. wieder einen HNO-Arzt auf. Mit einer anderen Spuelloesung soll es endlich gut werden.

SwanBaum

Da wir Silvester auf Antigua feiern wollten, mussten wir uns so langsam auf dem Weg machen. Es gibt 2 Moeglichkeiten, entweder um Guadeloupe herum oder „durch“ die Insel. Die Insel, deren Form ein bischen an einen Schmetterling erinnert, wird durch den Rivere Salee in 2 Haelften geteilt. Bei dem 2,5 sm langen Brackwasserkanal durch die Mangrovensuempfe muss man 2 Bruecken passieren. Leider oeffnen diese nur um 5:00 Uhr bzw. 5:30 Uhr und so gingen wir am Abend in der Naehe der ersten Bruecke an eine Boje um dann fruehmorgens puenktlich dazusein. Wir waren vor Moskitos gewarnt worden und so trugen wir lange Kleidung, um nicht voellig „aufgefressen“ zu werden. Die Durchfahrt war, da es noch stockdunkel war, recht spannend, denn im Schein unseres Handscheinwerfers liessen sich die wenigen Tonnen schwer ausmachen. Nach der 2. Bruecke gingen wir wieder an eine Boje um mit Tageslicht die enge, vielfach gewundene Riffdurchfahrt zu bewaeltigen. Die Moskitos waren hungriger als die im Orinoco-Delta und etwas blutleerer waren wir nach einer Stunde Riffnavigation in freien Wasser.

Salee Salee Salee

Der Wetterbericht hatte leider etwas untertrieben, statt der angesagten 15 – 20 kn Wind und bis zu 2,50 Meter Welle hatten wir auf der 43 sm langen Strecke 22 – 27 kn und bis zu 4 Meter Welle. Immerhin biss ein Thunfisch an, vermutlich fand er das Wasser auch zu wild. Im 2. Reff im Gross und gereffter Genua schossen wir die ganze Zeit auf Halbwindkurs mit ueber 7 kn durch das Wasser. Die 2 verschiedenen Wellenrichtungen machten es nicht eben angenehm und wir waren froh, gegen 1500 Uhr Antigua zu erreichen.

antigua
antigua

English Harbour, das klingt nach Lord Nelson und riecht nach Geschichte. Dass die tief landeinwaerts reichende und weit verzweigte Bucht frueh das militaerische Interesse der Englaender weckte, liegt nicht nur am guten Naturhafen, sondern auch an der Sicherheit desselben vor Hurricans. Den vom Meer nicht einsehbaren Hafen bauten die Briten ab 1704 zu ihrer bedeutensten Flottenbasis Westindiens aus, die auch niemals von einer fremden Macht eingenommen wurde. Wir ankerten unterhalb des Fort Berkeley, wo man heute noch die Gebaeude besichtigen kann. Alles ist frei zugaenglich und liebevoll renoviert. Es war ein nettes Nebeneinander; Megayachten, Fahrtensegler, Charterboote und riesige Motorschiffe ergaben eine illustre Mischung.

Yachten

Am Silvesterabend ging es im Hafen noch geschaeftiger zu. Im historischen Nelsons’s Dockyard wurde ein grosser BBQ-Grill, eine Bar und eine Buehne fuer eine Reggae Band aufgebaut. Nach einem guten Essen an Bord stuerzten wir uns ins Getuemmel und genossen die Partystimmung. An den unterschiedlichen weiss/rot und braun Toenen liessen sich die Fahrtensegler und Kurzbesucher gut unterscheiden.Kurz vor Mitternacht furhen wir zurueck auf die MORGI, da wir so in erster Reihe fuer das angekuendigte Feuerwerk sitzen konnten. Und so ‚rutschten“ wir bei 28 Grad mit einem riesigem Feuerwerk und Sekt nach 2007. So entspannt und geloest waren wir vor einem Jahr nicht, als der Atlantik vor uns lag und tropical storm „Zeta“ uns ein Silverster an Land bescherte.

Feuerwerk

Ende Eintrag #17




Eintrag #18

St. Martin

Die Zeit in Antigua wurde uns nicht lang. Wir genossen den schrulligen Wetterbericht jeden Morgen um 9:00 Uhr von „English Harbour Radio“. Alle Segler sind regelmaessig erleichtert, wenn der Sprecher seine schrecklichen Hustenanfaelle wieder ueberlebt hat. Er war vermutlich an die 100 Jahre alt, zumindest klang er so , und gestaltete das „Net“ sehr persoenlich mit allen ( seiner Meinung nach ) wichtigen Informationen. Immerhin wussten wir durch ihn, dass ein 14jaehriger englischer Schueler einhand (mit seinem Vater in einem Begleitboot) ueber den Atlantik segelte und hier nun erwartet wurde. Es wurde ein grossartiger Empfang fuer Mike bereitet und sogar auslaendische Presseleute waren vor Ort. Uns war nicht ganz klar, ob es doch nicht nur der Ehrgeiz des Vaters war, der den Namen seinen Sohn im Guinnessbuch der Rekorde sehen wollte.

Mike

Wir wollten noch etwas mehr von der Insel sehen und so fuhren wir mit einem Kleinbus in die Inselhauptstadt, St.John’s.

John

Sie liegt am Ende einer tief ins Land reichenden Bucht, in einem wunderschoenen, sicheren Naturhafen. Typisch karibische Holzhaeuser saeumen die rechtwinkligen Strassen des Stadtkerns, wobei die meisten historischen Gebaeude aus dem spaeten 19. oder 20 Jahrhundert stammen, da St. John’s 1843 von einem Seebeben zerstoert wurde. Wir besichtigten den Redcliff Quay; die Hallen dienten einst als Quartier fuer die neuankommenden Sklaven, bevor sie auf dem Markt versteigert wurden. Heute sind da unzaehlige Duty free Geschaefte, die alles bieten, was kaufhungrige Kreuzfahrttouristen brauchen. Im Museum of Antigua und Barbuda war eine bunt zusammengewuerfelte Sammlung der lokalen Kulturgeschichte zu sehen. Am naechsten Tag wanderten wir von English Harbour aus auf das Fort Shirley.

Harbour

Der Weg war recht beschwerlich, da es immer mal wieder regnete und wir uns einen Pfad durch das enge Gestruepp suchen mussten. Oft kreuzten Leguane unseren Weg und wir erschreckten uns vermutlich gegenseitig. Grosse Kakteen erleichterten das Vorwaertskommen auch nicht gerade, aber nach einer ¾ Stunde anstrengendem Aufstieg wurden wir mit einem 360 Grad Postkartenpanorama belohnt. Das Fort wurde 1781 von Gouverneur Thomas Shirley zum Schutz des Hafens gebaut und wir konnten uns in den alten Befestigungsanlagen frei bewegen. Der Abstieg war aehnlich glitschig, aber irgendwann einmal kamen wir heil wieder auf der Strasse an.

Shirley

Am 6.1. motorsegelten wir in die Deep Bay um vom dort aus besser nach Barbuda starten zu koennen. Auch dort gab es ein Fort und sobald der Anker sicher lag, liessen wir das Dinghie zu Wasser um an Land und auf das Fort zu gelangen. Wir hatten einen phantastischen Rundumblick ueber die Bucht und Richtung Barbuda. Die 30sm lange Ueberfahrt war recht rauh, da wir die Welle gegen uns hatten. Eigenlich wollten wir im Sueden bei Spanish Point hinter einem Riff ankern, als wir aber naeher kamen und sahen, wie es gischtete und sich die hohen Wellen brachen, entschlossen wir uns die enge und schwierige Riffpassage lieber auszulassen und an einer weniger gefaehrlichen Stelle vor Anker zu gehen. Nach ueber 10 Stunden fiel der Anker vor dem Palm Beach Resort, einer im Bau befindlichen Anlage. Ausser uns lagen gerade mal noch 2 weitere Boote an dem kilometerlangen Strand. Wir grillten noch den Thunfisch, den wir unterwegs geangelt hatten und fielen muede aber gluecklich ins Bett.

Strand Strand

Das Aufwachen war grossartig. Es schwammen 2 Schildkroeten um unser Schiff herum, das Wasser war endlich mal wieder richtig tuerkisfarben und die Sonne schien. Nach einem guten Fruehstueck liessen wir unser Glasbottom-Kajak zu Wasser und paddelten fuer eine ganze Weile ueber Korallenriffe und bestaunten die bunten Fische und grossen Seesterne.

Kajak

Kajak

Die Tage wurden perfekt; ausschlafen, lange Strandspaziergaenge ueber pinkfarbenen, absolut weichem Strand mit Muschelsuche. Wir fanden so schoene Dinge, wie Sanddollars, Flamingozungen ( das sind alles Muscheln ) und unsere Fussspuren waren die einzigen auf dem langen Strand.

Fuss

Fuer das Wochenende war starker NordWest Schwell angesagt worden, deshalb wechselten wir den Ankerplatz und suchten uns eine ruhige Ecke im Sueden. Der Anker fiel vor Cocoa Bay, wo wir auch schwellfrei lagen. Hier gab es den beruehmeten “K-Klub“, der einst von einer mailaendischen Modemacherin ( „Krizia“ ) gebaut wurde, und wo zum Beispie; Prinzessin Diana ihren Urlaub verbrachte. Allerdings war er aufgegen und verlassen und wir konnten nicht wirklich nachvollziehen, wie so ein Luxusresort mit Golfplatz, Pool etc. nicht mehr genutzt werden konnte. Wir hatten uns mit Elmar, einen Amerikaner aus Ohio bekanntgemacht, der im Westen das Palm Beach Resort umbaute. Da die See wieder ruhiger wurde und wir gern noch einmal etwas Zeit mit ihm verbringen wollten, gingen wir wieder an unseren 1. Ankerplatz zurueck und besuchten ihn. Er war gerade dabei, mit dem Auto in den Sueden der Insel zu fahren und lud uns zu der Tour ein. Zuerst stoppten wir in Codrington, diesem voellig verschlafenen Dorf mit 1400 Einwohnern und mindest doppelt so vielen freilaufenden Pferden, Eseln und Ziegen. Wir konnten dort fuer den naechsten Tag bei einem sehr freundlichen Beamten ausklarieren. Dann ging es weiter ueber das flache Land nach Dulcina ( einen sehr kleinen Ort mit Faehrverbindung nach Antigua ). Von dort aus werden die vielen Lobster Richtung Antigua und Guadeloupe verschifft um auf den Tellern der Touristen in den Restaurants zu landen. Wir hielten am Martello Tower an, einem Befestigungsturm des fruehen 19. Jahrhunderts. Das Gelaende war offen zugaenglich und wir konnten uns dort frei bewegen.

Tower

Der Tag endete mit Fachgespraechen zwischen den Bauunternehmern, um festzustellen, dass es doch jede Menge Unterschiede in der Arbeitsweise der Amerikaner, Deutschen und Kariben gibt. Unsere Frischvorraete waren schon lange aufgebraucht und die Muelltueten stappelten sich im Vorschapp. Also hies es Abschied nehmen und wir starteten noch vor dem ersten Sonnenstrahl, da wir das 60 sm entfernte St. Barth noch bei Tageslicht erreichen wollten. Endlich einmal wieder schoenes Raumschotssegeln, trotz hohem Schwell aus Nord und Windsee aus Ost, also reichlich Geschaukel. Wir hatten die Windsteueranlage mal wieder in Betrieb genommen und konnten uns deshalb in aller Ruhe dem frisch gefangenen Fisch kuemmern. Es war ein richtig grosser Thunfisch, der lange und stark kaempfte, aber sich doch irgendwann mal geschlagen geben musste. Wir kamen am spaeten Nachmittag in der Bucht von Gustavia, St. Barth an. Das Ankerfeld war recht voll und starke Boen brachten es oft durcheinander. In dem Schlamm hielt der Anker gut und wir fuhren an Land zum Einklarieren und zur Muellentsorgung. Nach der Idylle von Barbuda war es ein richtiger Kulturschock. Ueberall Geschaefte mit bekannten Namen und , fuer uns, viel zu viele Menschen, brachten uns bald wieder an Bord. Wir grillten den Thunfisch und versuchten uns wieder in der Zivilisation zurecht zu finden. Schon am naechsten Tag segelten wir nach St. Martin. Dabei hatten wir unser schnellstes Angelerlebnis. Die 100 Meter der Handrolle waren noch nicht abgespult, als schon ein Fisch anbiss und Edgar nur mit Muehe den Ring festhalten konnte. An der Art, wie der Fisch kaempfte, ahnten wir bald, dass es wieder ein leckerere Thunfisch sein wird. Es waren weniger als 10 Minuten zwischen Angel auswerfen und Fisch an Bord ziehen vergangen. Die Ueberfahrt war recht anstrengend, da immer noch von einem Sturm im Sueden der USA grosse Wellen bis in die Karibik kamen. Wir mussten ein paar mal reffen, da stuermische Squalls ueber uns zogen. In St. Martin angekommen ankerten wir in der Marigot Bay und erinnerten uns daran, dass wir vor ziemlich genau einem Jahr sehr gluecklich und geschafft nach der Atlantikueberquerung hier ankamen. Damals war noch alles neu fuer uns.

Martin

Mittlerweile treffen wir an fast jedem Ankerplatz Segler die wir auf anderen Inseln kennengelernt haben, und es ist schoen sich mit ihnen ueber vergangene und vor uns liegende Ziele und Routen austauschen zu koennen. Ausserdem sind da noch die phantastischen Einkaufsmoeglichkeiten auf St. Martin. Das Nahrungsmittelangebot ist franzoesisch, also grossartig. Schiffsausruestung kann man zollfrei einkaufen und es ist wohl mit Trinidad zusammen die einzig wirkliche Moeglichkeit, Ausruestung und Ersatzteile zu bekommen. Als Resultat daraus „ziert“ nun ein 130 W Solarpaneel unsere MORGI.

Solar

Am 30. Jan. feierten wir Claudia’s 38 sten Geburtstag. Nach dem Aufwachen fanden wir in unserem Cockpit einen leckeren Schokoladenkuchen, den Evi fuer Claudia gebacken hatte,und der fruehmorgens dort deponiert worden war, ohne dass wir etwas davon mitbekommen hatten. Als Claudia sich ueber Funk bei der „Mimpi Manis“ dafuer bedankte, schmetterte Stephan ein steinerweichendes „Happy Birthday“ durch den Aether. Stephan’s Staendchen war der Ausloeser fuer weitere Funkkontakte mit anderen deutschen Yachten, die sich unbekannterweise den Geburtstagswuenschen anschlossen. Zusammen mit den Crews der „Mimpi Manis“ und der „Graefin 5“ wanderten wir am spaeten Nachmittag auf die Ruine des Fort Marigot, wo wir mit traumhaften Blick ueber die Bucht die mitgebrachten Leckereien und das eine oder andere Glaesschen Wein genossen. Nur der Vollstaendigkeit halber sei hier noch erwaehnt, dass ein phantastischer Sonnenuntergang den Abend perfekt machte.

BDay

BDay

Sonne

2 Tage spaeter mussten wir uns leider von Evi, Stephan und Lena endgueltig verabschieden, die mit Stephan’s Eltern Richtung Sueden weiterzogen.

Abschied

Wir werden sie erst in Deutschland wieder treffen.

Ende Eintrag #18




Eintrag #19

17.03.2007

Bilder folgen in Kürze!

Mayaguez , Puerto Rico

Wir starteten am 8. Februar Richtung British Virgin Islands (BVI) mit dem Bewusstsein, dass wir auf all die leckeren Dinge von nun an bis zu unserer Ankunft in Europa wohl verzichten muessen. Das Wetter war grossartig, ruhiges Meer, und 15 kn O SO. Nach einer entspannten Nachtfahrt kamen wir am Morgen nach 14 Stunden Fahrt in Virgin Gorda an. Offensichtlich hatte sich seit dem letzten Jahr jede Menge getan, denn dieses Mal war das Einklarieren sehr nett und freundlich und mit vielem : have fun, take care, enjoy .... wurden wir von den Beamten verabschiedet.

Da der Ankerplatz sehr unruhig war, verlegten wir uns gleich noch in die Drake’s Anchorage. Dort trafen wir Wilma und Gerhard von der „Aquilla“ wieder. Sie reisten zusammen mit der „Daddeldu“ und wir verbrachten einen schoenen Abend mit ihnen zusammen. Einen Tag spaeter gingen wir ankerauf in die nahegelegene Bucht von Marina Cays. Pusser’s hat dort eine grosse Filiale und wir hatten vor, uns auf jeden Fall noch mit dem guten Pusser’s Rhum eindecken. Es war alles etwas ruhiger als beim letzten Mal, es gab weniger Charterboote; offensichtlich waren wir in der Nebensaison „gelandet“.

BDay

Wir wollten uns vor dem Besuch der anderen Virgin Islands noch mit Gas, Wasser und Diesel versorgen, ausserdem stand mal wieder Waesche waschen an und die Tauchflaschen waren auch leer. Die Loesung hiess Tortola, denn in der Marina von Roadtown konnte alles erledigt werden. Von unserem Besuch im letzten Jahr war uns noch gut in Erinnerung, dass die Stadt sehr reizlos und die Marinapreise astronomisch sind. Wir schafften alles, was wir uns vorgenommen hatten innerhalb von 20 Stunden ( inklusive Schlafen) und konnten am Morgen geschafft aber gluecklich die Marina wieder verlassen.

Zunaechst segelten wir zur nahegelegenen Insel Salt Island. Dort wollten wir noch einmal zum Wrack der „RHONE“ tauchen, das uns bei unserem letztjaehrigen Besuch schon fasziniert hatte. Letztes Mal hat uns die starke Stroemung zu schaffen gemacht, aber beim jetztigen Tauchgang war nichts davon zu spueren. Wir machten an einer Boje direkt ueber dem Wrack fest und hatten einen phantastischen Tauchgang in glasklarem Wasser.

Vor einem Jahr hatten wir „Foxy’s“ auf Jost van Dyke ausgelassen; das wollten wir dieses Mal auf gar keinen Fall verpassen. Beschrieben wird es als magischer Anziehungspunkt bei den Seglern. Foxy’s ist eine Bar mit Livemusik , wo allabendlich Segler aller Nationen stranden. Wir verlebten einen unterhaltsamen Abend mit „Painkillers“, gutem Blues und jeder Menge spontaner Musikdarbietungen von den Gaesten. Nach einer Woche in den BVI klarierten wir wieder aus und segelten nach St. John’s in die United States Virgin Islands ( USVI ).

BDay

BDay

Unser amerikanisches Visum hatten wir schon in Trinidad besorgt, dennoch waren wir von anderen Seglern auf schwierige und langwierige Formalitaeten vorbereitet worden. Das war jedoch voellig unnoetig, denn nach freundlichen 20 Minuten waren wir offiziell in den USVI angekommen. Vielleicht lag die kurze Einklarierungsdauer auch daran, dass wir uns den Besuch beim Zoll gespart haben, nachdem uns die Immigration-Beamtin glaubhaft versicherte, alle Formalitaeten waeren nun erledigt. Gefeiert haben wir das mit einem amerikanischem Burger und jeder Menge Pommes Frittes und wurden die Kalorien dann bei einem ausfuehrlichem Spaziergang durch Cruz Bay, dem Hauptort von St. John’s wieder los. Alles wirkte sehr propper und freundlich, und nachdem wir unsere Obst und Gemuesevorraete aufgefuellt hatten, gingen wir zurueck auf die MORGI. Die erste Nacht lagen wir an einer kostenpflichtigen Boje und leider mitten auf dem Hauptverkehrsweg der Schnellfaehren, was zur Folge hatte, dass wir die ganze Nacht vom starken Schwell durchgeschuettelt wurden. Deshalb beschlossen wir am naechsten Tag, uns an einen deutlich ruhigeren Platz zu verlegen. Dazu war Great Saint James Island optimal geeignet. Beim Sprung in das absolut klare Wasser „begruesste“ uns gleich ein Rochen und es gab so viele bunte Fische, wie schon lange nicht mehr. Leider mussten wir nach 2 Tagen diesen idyllischen Ankerplatz verlassen, da 3 Meter Schwell angesagt war und wir vor diesem nur in Charlotte Amalie auf St. Thomas geschuetzt waren. St. Thomas ist die zweitgroesste Insel der USVI und mit ihren vorgelagerten Inselchen ist Charlotte Amalie ein gut geschuetzter Hafen.

BDay

Charlotte Amalie wurde 1666 von den Daenen nach ihrer Koenigin benannt ist heute Freihafenzone und das groesste Tourismuszentrum der Region. Das bedeutete, dass jeden Tag bis zu vier Kreuzfahrtschiffe dort anlegten und pro Schiff ca. 2500 Menschen „an Land warfen“. Diese stuerzten sich in die Geschaefte um sich mit Spirituosen, Schmuck und Elektronik einzudecken. Gegen 16:00 Uhr war der ganze Spuck vorbei, da die Passagiere sich dann wieder an Bord einfinden mussten. Trotz dieses Stresses waren die Angestellten in den grossen Einkaufsshops sehr nett und wir konnten einem gutem Angebot fuer einen tragbarem DVD Spieler nicht widerstehen. Das Wetter wurde leider nicht besser und so blieben wir laenger als geplant auf St. Thomas. An Edgar’s Geburtstag fuhren wir mit einem Maxi-Taxi fuer 2US$ um die Insel und bekamen so einen Eindruck von der Schoenheit dieser karibischen Insel jenseits der Tourimeile. Da wir allerdings nicht schon wieder Burger essen wollten, kochten wir dann doch lieber an Bord ein leckeres Menue.

BDay

Offensichtlich half das, denn am naechsten Tag war der Schwell weg und wir konnten nach Culebra, Spanish Virgin Islands (SVI) aufbrechen. Das ist eine recht unbekannte Inselgruppe und liegt etwas ausserhalb der „Yacht-Trampelpfade“. Wir waren dort ploetzlich nicht mehr mit 70-100 Schiffen in einem Ankerfeld, sondern nur noch mit maximal 10 anderen Booten. Charterschiffe kamen auch nicht hierher und es waren wieder die „normalen“ Fahrtensegler unter sich. Das Einklarieren dauerte allerdings von Donnerstag bis Montag. Am Donnerstag war keiner da und wir sollten am Freitag wiederkommen. Da funktionierte aber kein Internet, was noetig gewesen waere, da wir in ihrem Zentralcomputer gespeichert werden mussten um ein Cruisingpermit zu erhalten. Am Montag verbrachte Edgar noch einmal 4 Stunden bei Customs&Immigration bis wir endlich legal und computergespeichert weitersegeln konnten. Obwohl wir uns seit den USVI auf amerikanischem Hoheitsgebiet befinden, mussten wir fuer die Region Puerto Rico ein Extrapermit ( 37 US$ ) besorgen. Darueber hinaus ist man als Segler verpflichtet, sich in JEDEM Ort, den man ansteuert anzumelden. Sollte dieses Procedere den Einen oder Anderen an Ostblock-Gehabe erinnern: willkommen im Club.

BDay

Bei unserem Anmeldemarathon lernten wir Elke und Andrew von „Hark“ kennen. Sie sind erst seit ein paar Wochen in der Karibik und mit ihrer 57’’ft. Benetau zu acht in 17 Tagen ueber den Atlantik „ geflogen“. Nachdem ihre Crew sie in Anguilla verlassen hatte, segeln sie nun zu zweit, und wollten wie wir nach Vieques. Da es fuer diesen Tag zu spaet geworden war verschoben wir die Fahrt nach Vieques auf den naechsten Tag. Diese Insel war jahrelang militaerisches Sperrgebiet und wurde von den Amerikanern als Bombenabwurftest-Insel missbraucht. Dazu wurde Vieques beschlagnahmt und der Bevoelkerung ein 24 Stunden Ultimatum zum Verlassen ihrer Insel gestellt. Entschaedigungen gab es keine. Kein Wunder, dass Amerikaner nicht besonders beliebt waren. 2003 kam es zu einem Ende der Bombenabwuerfe und die Navy gab die Insel an ihre frueheren Besitezer zurueck. Seitdem wird Vieques vom Bombenmuell gereinigt. Wir bekamen es mit, als wir in eine einsame Ankerbucht einlaufen wollten und ueber VHF Kanal 16 freundlich aber sehr bestimmt dazu aufgefordert worden, diese Bucht umgehend zu verlassen, da gerade Bomben gehoben wurden. Wir segelten weiter in die Ensenada Honda, eine sehr ruhigen und geschuetzten Ankerbucht, die im Notfall auch als Hurricanhole benutzt werden kann. Den Abend verbrachten wir mit Elke und Andrew auf „Hark“. Nach einer – viel zu kurzen – Nacht gingen wir ankerauf, da es in der Bucht nur so von Quallen wimmelte und Andrew gern einmal tauchen wollte. Er hatte es noch nie getan, aber mit unserer Taucherausruestung und unter Edgar’s Anleitung wollte er es gern versuchen. Die naechste Bucht war perfekt dafuer, 7-10 Meter tiefes, klares Wasser und quallenfrei. Schon nach einer halben Stunde funktionierte es perfekt und die beiden Maenner schauten sich jeden Grashlam an. Leider gab es nur Seegras und keine Fische, aber selbst das ist fuer das erste Mal schon aufregend genug. Andrew war vom Tauchervirus infiziert und will nun einen Tauchkurs belegen. Da die Bucht zu unruhig war, fuhren wir noch ½ h weiter in die Bucht vor Esperanza.

Wir wollten uns zusammen ein Auto mieten, um ueber die Insel fahren zu koennen, doch da schon allein ein Roller 55 US$ pro Tag kosten sollte, schauten wir uns nach alternativen Transportmoeglichkeiten um. Auch hier gab es die Maxi-Taxis und am naechsten Tag fuhren wir damit nach Isabella Segunda, der Inselhauptstadt. Den Tag verbrachten wir mit Stadtbummel und Museumsbesichtigungen, wobei das jetzt deutlich groesser klingt, als es tatsaechlich war. Eine Nachbarbucht von Esperanza versprach ein ganz besonderes Naturschauspiel. In Puerto Mosquito kann man in mondlosen Naechten ein Phaenomen beobachten, das in der Karibik mehrfach auftritt: leuchtende Mikroorganismen bringen das Wasser regelrecht zum Gluehen. Leider waren wir kurz vor Vollmond und die Ankerbucht nicht wirklich bequem, aber wir liessen es auf einen Versuch ankommen. Fuer 2 Schiffe war nicht genuegend Platz, denn die Bucht erreicht man ueber eine Sandbank von weniger als einem Meter. So mussten wir davor ankern. Also packten wir unser Glasbottomkajak, Kleidung und die Zahnbuerste und zogen fuer eine Nacht auf „Hark“. Gegen 22:00 sahen wir uns die Bucht schon einmal mit dem Dinghie an und gingen danach zu Bett. Elke weckte uns 4:30Uhr. Um diese Uhrzeit ist es selbst in der Karibik noch recht kuehl und wir starteten mit unserem Kajak, Elke und Andrew mit der Schnorchelausruestung im Dinghie in unser naechtliches Abenteuer. Der Mond war leider immer noch nicht richtig untergegangen, so konnten wir es nicht in absoluter Dunkelheit erleben; jedoch war es faszinierend zu sehen, was eine kleine Bewegung im Wasser fuer ein grosses „Sternenfunkeln“ ausloesen kann. Nach einer Stunde sahen wir die Morgenroete und bei einem Kaffe waermten wir uns auf, bevor wir wieder zu unserem Ankerplatz zurueckfuhren. Einen Tag spaeter mussten wir uns leider von Elke und Andrew verabschieden, da sie Freunde in den BVI besuchen und wir weiter nach Westen segeln wollten. Wir hoffen aber sehr, sie in der Dominikanischen Republik noch einmal zu treffen.

BDay

Der Segeltag nach Puerto Rico war grossartig. Wie schon seit den gesamten Jungferninseln haben wir den Wind backstags und kommen so dazu, immer wieder unseren Blister zu setzten. Mit 76 qm gleiten wir dann mit 7kn durch das Wasser. Schoener geht es nicht. Um nicht eine zu lange Strecke zu segeln, legten wir an der Suedost-Kueste von Puerto Rico einen Zwischenstopp ein und kamen ausgeschlafen in Puerto Salinas an. Dort liegt man wie in Abraham’s Schoss; keine Welle, kein Laerm und eine kleine Seglergemeinde. In der dazugehoerigen Marina konnten wir die Waschmaschinen benutzten und hatten am Abend wieder frischgewaschene Waesche. Leider gab es dort nur die amerikanischen Modelle, das heisst kaltes Wasser, aber immerhin riecht es besser. Es gibt viele Sprueche, was es bedeutet, ein Fahrtensegler zu sein. Z.Bsp wenn Waesche waschen mehr kostet, als die Anschaffung derselben oder wenn alle Kleidung irgendwann einmal den gleichen Farbton hat. Jeder davon entspricht der Wahrheit. Fuer den naechsten Tag halfen uns die Marinaangestellten bei der Besorgung eines Leihwagens und wir konnten nun Puerto Rico selbst entdecken. Was uns in Puerto Rico besonders auffaellt,ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft jedes Menschen, den wir bisher getroffen haben. Wir wurden immer auf der Strasse gegruesst und fuer ein paar nette Worte oder ein Laecheln war stets Zeit.

BDay

Da die Insel mit 8897 qkm eher ein Kontinent als eine kleine Insel ist, entschieden wir uns fuer die Besichtigung von San Juan ( der Inselhauptstadt ) und Bacardi ( die weltgroessten Rhumdistellerie ). Bacardi kam urspruenglich aus Kuba, wird hier aber schon seit vielen Jahren produziert. Auf dem riesigen Fabrikgelaende werden kostenlose Besichtigungstouren angeboten. Jeder bekommt zunaechst 2 Freigetraenke. Uns reichte schon ein Drink in dieser Hitze und wir assen lieber noch eine Kleinigkeit. Mit einem Oldtimer-Zug fuhren wir ueber das Gelaende und bekamen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Bacardi. Trotz der 6000 Angestellten wurde uns der Riesenkonzern werbegerecht als Familienunternehmen praesentiert und mit der vielen Barcadi-Werbemusik, die auf dem gesamten Werksgelaende zu hoeren war, fuehlte es sich ein bischen wie Gehirnwaesche an. In dem dazugehoerigen Souveniergeschaeft gingen dann auch viele Flaschen ueber die Theke und auch wir kauften einT-Shirt und eine Flasche 79,9 % igen Rhum. San Juan war nicht weit entfernt und wir erreichten die 1 Millionen Stadt in kurzer Zeit. Die denkmalgeschuetzte Altstadt ( Old San Juan ) erstreckt sich auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Atlantik und der weiten Hafenbucht. Ein komplett erhaltener Befestigungsring aus dem 16. und 17. Jahrhundert umgibt das historische Zentrum.

BDay

Wir schlenderten die alten Gassen mit ihrem wunderschoen blauen Pflastersteinen entlang, tranken Cafe unter alten Baeumen und genossen die Quirrligkeit der Stadt. Muede aber mit vielen neuen Eindruecken kamen wir spaet nachts wieder auf unserer MORGI an.

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Am naechsten Tag segelten wir mit einstuendiger Delphinbegleitung nach Ponce, der zweitgroessten Stadt Puerto Rico’s. Unser Aussenborder macht Probleme und wir hofften hier das passende Ersatzteil zu bekommen. Die Hauptattraktion von Ponce sind die pastellfarbigen Art-Deco Fassaden aus den 1920ern im historischen Zentrum. Um den Hafen herum gab es viele verschiedene Bars die am Wochenende versuchten, sich gegenseitig mit Musik in grosser Lautstaerke zu ueberbieten. Immerhin war es Salsamusik, aber wenn unser Honda Problem nicht gewesen waere, waeren wir sicherlich sofort in eine ruhigere Bucht gefahren. Eine Loesung gab es leider nicht dafuer, da die passenden Teile nicht besorgt werden konnten. Im Moment liegen wir vor Mayaguez, dem Absprunghafen in die Dominikanische Republik, wo uns Edgar’s Schwester mit ihren Soehnen fuer 14 Tage besuchen wird.

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Ende Eintrag #19




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